Frage:
Was ist das Kesslerloch?
2007-03-17 16:58:30 UTC
Was ist das Kesslerloch?
Fünf antworten:
2007-03-17 17:13:41 UTC
Höhle in der polit. Gem. Thayngen SH. Sie liegt auf der nördl. Seite des Fulachtales am Südostfuss des Reiat, überdeckt eine Fläche von knapp 200 m2 und wird von einem Steinpfeiler unterteilt. Die beiden Eingänge sind nach Nordosten und Süden orientiert. Das K. liefert bedeutende Siedlungsspuren aus dem Jungpaläolithikum (Magdalénienkultur, 13 000-11 000 v.Chr.). Der Platz diente vermutlich den Jägergruppen während des Sommerhalbjahres als Treffpunkt für die saisonale Jagd. Die Fundstelle wurde 1873 durch den Reallehrer Konrad Merk entdeckt, der 1874 erste Ausgrabungen vornahm. Weitere Grabungen folgten 1893 und 1898-99 durch Jakob Nüesch, 1902-03 durch Jakob Heierli. Zur Abklärung der Stratigrafie im östl. Vorplatzbereich wurden 1980 Bohrungen durchgeführt. Die Fund führenden Schichten fallen vom Eingang weiter entfernt steil ab. Bei den alten Grabungen unterschied einzig Heierli versch. Schichten, doch entspricht seine Trennung des Fundmaterials nicht den Belegungsphasen. Zur nachgewiesenen Fauna gehören Ren, Wildpferd, Schneehase und Schneehuhn, ferner Steinbock, Gemse und Murmeltier. In Resten belegt sind auch Wollnashorn und Mammut. Ausser Feuerstellen und Artefaktkonzentrationen sind keine Befunde überliefert. Das Fundmaterial setzt sich aus mehreren tausend Gesteins-, Geweih- und Knochenartefakten zusammen. Die Geräte aus Stein bestehen zur Hauptsache aus lokalem Silex der Reiathochflächen. Zahlreich sind die Belege der Geweih- und Knochenindustrie (Rohmaterial, Werkstücke, Geräte). Allein an Geschossspitzen liegen rund 200 Exemplare vor, die Hälfte mit nur einseitig abgeschrägter Basis. Belegt sind auch andere Jagdwaffen wie Harpunen und Speerschleudern sowie weitere Geräte (Lochstäbe, Meissel, Glätter, Nadeln) und Schmuck aus Tierzähnen, fossilen Muscheln, Schnecken und Gagat. Besonders bedeutend ist die Kleinkunst. Es liegen sowohl skulptierte Geräte und Anhänger wie auch Ritzzeichnungen, vorwiegend auf Lochstäben, vor. Weltberühmt ist die Darstellung des Weidenden Rentiers. Die Kleinkunst gab anlässlich ihrer Entdeckung zu heftigen Kontroversen über die Echtheit paläolith. Kunst Anlass, da zwei Gravierungen nachweisl. als Fälschungen entlarvt werden konnten. Die übrigen Stücke sind aber unbestritten und gehören teilweise zu den Spitzenstücken eiszeitl. Kunst !!
2007-03-17 17:09:05 UTC
Prähistorische Höhle "Kesslerloch" bei Thayngen
haemarthros
2007-03-17 18:12:25 UTC
Das ist die Wohnung von Alice und Ellen.
*sεlмส*
2007-03-17 18:02:30 UTC
Kurz & knapp:



Prähistorische Höhle bei Thayngen, Schaffhausen (Schweiz)

Dort gab es Funde (Werkzeuge etc.) die auf Höhlenmenschenh hinweisen.

Das Kesslerloch ist der älteste prähistorische Fund in der Schweiz.



Hoffe, ich konnte dir helfen, ich denke so viele infos wie von Wikipedia brauchst du auch nicht... :)

Ich wohne ca. 20 Minuten von Thayngen entfernt und war schon einmal mit der Schule beim Kesslerloch...war nix besonderes... xD



lg
nachtrauch
2007-03-17 17:04:39 UTC
Ganz keck aus Wikipedia abkopiert:



Das Kesslerloch ist eine prähistorische Höhle bei Thayngen im Kanton Schaffhausen in der Schweiz. Die Höhle liegt im Fulachtal am Südostfuss der Reiat Hochebene. Sie ist ca. 200 m² gross und wird durch eine Steinsäule unterteilt. Vermutlich benutzten Rentierjäger vor 15000 bis 11000 Jahren v. Chr. (Jungpaläolithikum, Magdalénienkultur) die Höhle als Schutzort während der Sommermonate.



Der Reallehrer Konrad Merk entdeckte 1873 die Höhle und nahm ein Jahr später die ersten Grabungen vor. Jakob Nüesch (1893, 1898 und 1899) und Jakob Heierli (1902 und 1903) nahmen weitere Grabungen vor. Die letzte Bohrung erfolgte 1980. Bei den Grabungen wurden Knochen von 53 verschiedenen Tierarten u.a. Mammut, Rentier, Wollnashorn, Steinbock und Gämse gefunden. Knochen von Menschen wurden nicht entdeckt. Außerdem wurden Steingeräte aus lokalem Silex und rund 200 Geschossspitzen gefunden.



Berühmt wurde das Kesslerloch durch die Funde von Kleinkunst wie Anhänger und Lochstäben. Besonders bekannt ist die Gravur des so genannten "Suchenden Rentiers" (früher "Weidendes Rentier" genannt) auf einem Lochstab aus Rentiergeweih.



Fundstücke aus dem Kesslerloch werden im Museum zu Allerheiligen in Schaffhausen ausgestellt. Dort ist auch ein 1939 von einem deutschen Bühnenbildner entstandene Nachbildung (Diorama) des Kesslerlochs zu bestaunen. Obwohl es nicht mehr den neuesten wissenschaftlichen Forschungsergebnissen entspricht, war es ein Meilenstein in der Gestaltung von Museen. Das "Weidende Rentier" ist im Besitze des Museums Rosgarten in Konstanz. Weitere Fundstücke sind im Schweizerischen Landesmuseum in Zürich ausgestellt.



Seinen Namen verdankt die Höhle laut der Sat.1-Quizsendung "Genial Daneben" Sinti und Roma, die in umliegenden Gemeinden Töpfe und sonstiges Kochgeschirr (= Kessl) sammelten, in der Höhle reparierten und anschliessend wieder zu Geld machten.



Wieso stellt ihr immer wieder Fragen, die sich durch einen einfachen Klick auf Wikipedia selbst beantworten? O.o


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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